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Produkttest: Decathlon Daunenjacke Trek 100

Als wir letzten September nach Tirol gefahren sind, hatte ich leider nur meine schweren Barbour Jacken dabei. Für Trekkingtouren eigenen sich diese jedoch nicht. Da wir an Ingolstadt vorbei fuhren, planten wir spontan einen Stop bei Decathlon ein. Natürlich hätte ich mir auch eine Jacke in Innsbruck oder Telfs kaufen können, aber ich wollte mein Urlaubsbudget nicht gleich am ersten Urlaubstag überstrapazieren. Von Decathlon haben wir schon das ein oder andere Teil zu Hause und wir waren immer zufrieden. Also suchte ich mir eine Daunenjacke aus. Unter 50 Euro sollte sie liegen. Eigentlich ist es sehr schwer in diesem Preissegment etwas zu finden, aber ich hatte Glück. Ich fand eine sehr schlichte, dunkelblaue Jacke mit Kapuze und Seitentaschen. Ich konnte Sie jetzt ein halbes Jahr lang testen und bin angesichts des doch recht niedrigen Preises sehr überrascht. Was mir gefallen hat, und was weniger, erkläre ich Euch in diesem kurzen Artikel.

 

 

Fakten-Check:

 

Pro’s

Mit 49 Euro sehr preiswert

Hält im Winter gut warm (Vorausgesetzt man hat mehrere Schichten darunter an)

Großzügiger Schnitt

Geringes Gewicht (272 g)

Gut komprimierter für Rucksacktouren

Gute Bewegungsfreiheit

Großzügige Kapuze

Angemessene Ärmellänge

Bündchen an den Armen

 

Contra’s

Trotz Regulierung kommt am Bund auf Hüfthöhe kalte Luft herein

Außenmaterial ist sehr dünn

Statische Aufladung

Schnittführung an den Schultern zu schmal und an Bauch/Hüfte zum weit

Muss nach dem ersten Waschen nachimprägniert werden

 

Zusammenfassung

Alles in allem ist die Jacke ein akzeptables Produkt zu einem vernünftigen Preis. Bei Minustemperaturen empfiehlt es sich mehrere Schichten unter der Jacke zu tragen. Vor allem wenn es etwas nass wird. Das Material ist laut Hersteller wasserabweisend. Diese Eigenschaft geht sehr schnell verloren, allerdings kann man die Jacke mit einem gutem Imprägniermittel wieder wasserabweisend machen. Die Jacke hat zwar keinen eigenen „Stuffsack“ kann aber gut in jeden x-beliebigen Sack gesteckt werden. Ich empfehle bei tieferen Temperaturen eine Lodenweste darunter zu tragen, die den Torso schön warm hält (z.B. von Rough Stuff). Als unterste Schicht verwende ich Produkte aus Merinowolle, welche wärmen und Feuchtigkeit nach außen transportieren. Natürlich ist das Außenmaterial der Jacke nicht unbedingt atmungsaktiv, aber die Jacke lässt sehr viel Platz im Zwischenraum wo sich die Luft austauschen kann. Somit bekommt man unter der Jacke keinen Hitzestau. Wie lange sich das Material hält, kann man nach einem knappen halben Jahr noch nicht sagen. Die Jacke wurde bis jetzt drei mal gewaschen und hat noch keinen Formverlust erlitten. Daunen sind auch kaum welche verloren gegangen. Viele „Billig-Daunenjacken“ verlieren in der ersten Zeit schon Daunen, womit das Volumen irgendwann mal nicht mehr ausreicht um zu wärmen. Das Außenmaterial fühlt sich sehr dünn an. Trotz regelmäßigem Gebrauch bei Wanderungen und Spaziergängen ist noch kein Loch entstanden. Und das obwohl meine Hunde schon des öfteren bei wildem Spiel daran gezerrt haben. Die Jacke ist bei oberflächlicher Verschmutzung sehr schnell zu säubern. Ein nasses Tuch reicht. Die Nähte sehen Fest aus und die Einfassungen an Kapuze und Reißverschluss sind sehr gut verarbeitet. Das einzige Manko ist für mich der Schnitt, der am Bauch und an den Hüften zu viel Luft rein lässt sowie der Gummizug im Po-Bereich. Dieser ist etwas dürftig. Sonst ist diese Jacke ein anständiges Produkt, welches unser Budget nicht zu stark belastet hat. Klare Kaufempfehlung (y)