Was ist besser: VanLife oder CaravanLife?
Was für Dich besser ist, liegt hauptsächlich an Dir und Deiner eigenen Lebensweise. Ich erkläre Dir, wann ich einen Van einem Wohnwagen vorziehen würde und wann nicht. Mit einer kleinen Pro und Kontra - Liste solltest Du einen Überblick erhalten.
Caravan
Ein Wohnwagen ist schon etwas Tolles. Es ist ein kleines Schneckenhaus für Unterwegs. Er bietet Platz, Privatsphäre und Schutz, wenn das Wetter mal nicht so mitspielt.
Bei den Caravans gibt es so viele Grundrisse und Formen wie es Autos gibt. Was du brauchst, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Ich habe mir über dieses Thema folgende Gedanken gemacht:
Wir sind zu zweit und haben zwei kleinere Hunde dabei. Unser WW verfügt über ein festes Bett, eine Essecke für 3-4 Personen, eine Küche sowie über ein WC (welches nie benutzt wurde). Eigentlich weiß man erst, was man will, wenn man ausreichend Erfahrungen gemacht hat. Ein Wohnwagen ist zwar selten so teuer wie ein Kfz, ist aber auch nicht gerade "günstig". Im Grunde bietet es sich an mehrere Wohnwagen-Modelle anzuschauen und zu mieten. Mir persönlich ist unser WW genannt „Böxli“ (Dethleffs Camper anno 1992) zu unhandlich. Perfekt wäre ein Hymer Eriba (Puck/Troll) oder ein T@b aus dem Hause Knaus-Tabbert. Kompakte WW die leicht sind, ausreichend Raum bieten und auch noch schick aussehen. Aber dieses Vergnügen ist gerade beim Eriba nicht gerade billig. Ich vergleiche den Puck gerne mit Apple Produkten: kultig, stylisch und praktisch. Aber jeder Mensch ist anders. Ich könnte eventuell auch auf die Nasszelle verzichten, wenn ich einen passenden Caravan finden würde. Aber andere brauchen diese Sicherheit. Wichtiger fände ich, eine gewisse Autarkie an Bord zu haben, um sich unabhängiger von Camping- und Stellplätzen zu machen. Bei manchen WW gibt es kein Festbett. Man muss das Bett aber am Morgen ab und am Abend wieder aufbauen. Dafür hat man eine meist bequeme Rundecke und viel Stauraum unter den Polstern. Wenn man alleine ist oder zu zweit reicht das eigentlich aber völlig aus. Ist man mit Kind unterwegs, reicht ein kompakter WW meines Erachtens jedoch nicht aus. Unser Dethleffs Camper hat, wie oben schon erwähnt, ein festes Bett und eine Sitzecke für 3-4 Personen, welche man ebenfalls zum Bett umbauen kann. Ob ein Caravan überhaupt das Richtige für Dich ist, erfährst Du in unserer Pro und Kontra Liste.
PRO
• Großes, gemütliches Bett
• Gemütliche Essecke, Essen bei schlechtem Wetter innen möglich
• Die Gasheizung hält lange warm
• Ausreichend Platz für alltägliches
• Mehr Privatsphäre
• Eigene Toilette (wenn vorhanden)
KONTRA
• Geschwindigkeitsbegrenzung 80 km/h bis maximal 100 km/h
• Braucht einen Abstellplatz, wenn nicht in Benutzung
• Kostet extra (Anschaffung & Steuer)
• Man ist vielerorts auf Campingplätze angewiesen
• Man kann das Fahrzeug nicht überall abstellen, nur da wo es erlaubt ist
• (Stichwort Freistehen) ???
• Braucht Pflege (je älter umso mehr)
• Verbraucht mehr Treibstoff beim Zugfahrzeug
CamperVan
Gleich vorne weg: Der kurze Caddy ist als alleiniger Camper für eine Familie mit Kind(ern) zu klein. Es kommt natürlich auf die Kombination an. Ein Caddy kann für eine 3-4 köpfige Familie ausreichen, wenn man auf dem Dach noch ein Dachzelt hat, in dem alle nächtigen können. Ansonsten ist der Caddy einfach zu kompakt. Ist man als Erwachsener mit einem Kind unterwegs, reicht der Caddy vollkommen aus. Es kommt einfach auf die Situation an. Wir sind zwei Erwachsene, die zwei kompakte Hunde dabei haben und das ist teilweise schon etwas knapp, lässt sich aber aushalten. Dafür hat der Caddy als Camper ganz andere Qualitäten:
PRO
• Flexibles Reisen bei Geschwindigkeiten bis zu 180 km/h
• Super für Kurzreisen und Weekender
• Treibstoff sparend
• Günstigere PKW-Preise für Fähren und Euro Tunnel
• Perfekt für Stealth Camping und Freistehen (fällt nicht auf)
• Kommt überall hin - auch auf über 2000 Höhenmetern
• Teilweise günstigere Preise auf Camping-und Stellplätzen
KONTRA
• Reines Schönwetter-Campingfahrzeug
• Wenig Platz für Gepäck
• Schmale Matratze (110 cm x 190 cm)
• Kochen und Essen im Freien bei jedem (!) Wetter
• Keine gemütliche Sitzecke im Inneren
• Keine Toilette
• Wenig Privatsphäre, kaum Rückzugsmöglichkeiten
Solltest Du also gerade überlegen, ob Dein Camping-Fahrzeug ein Caddy oder ein Wohnwagen wird, dann überdenke Deine Prioritäten. Für eine Familie kann ich mir eher einen Wohnwagen vorstellen, weil dieser viel Platz bietet. Man ist nicht gezwungen seine Zeit im Freien zu verbringen, wenn das Wetter eklig wird. Wenn Deine Familie aus zwei Erwachsenen oder einem Erwachsenen und einem Kind besteht, dann reicht der Caddy voll aus. Für vergleichsweise wenig Geld bekommt man viel Auto und die Möglichkeit seinen Urlaub so zu verbringen, wie es einem gefällt. Wenn das Wetter schlecht wird, kann man immer noch ein Vanzelt aufbauen oder sich im Notfall für ein paar Tage in eine Pension einmieten. Der Caddy bietet meiner Meinung nach. viel, dafür, dass er eigentlich nur ein Auto ist. So, nun habe ich Dir alle Pros und Kontras aus meiner Sicht geschildert. Was für den einen ein Nachteil ist, kann für den anderen ein Vorteil sein und andersherum.
Wenn Du Dir immer noch nicht sicher bist, welcher Camper der Richtige für Dich ist, dann schreibe mir eine kurze Nachricht mit Deinen Kontaktinformationen und ich melde mich sobald ich kann bei Dir.