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Unser Weg zum eBike



Zuerst muss ich sagen, dass mich diese Art der Fortbewegung schon immer gereizt hat. Man ist an der frischen Luft in Bewegung, kommt aber nicht gehetzt und ausgepowert an. Schon vor etlichen Jahren setzte ich diesen teuren Spaß auf meine Wunschliste. Damals war das eBike aber noch nicht so weit, wie jetzt. Die Reichweite war noch zu kurz und das Design war jetzt auch nicht unbedingt schön. So ein eBike ist eine richtige Investition und kein Produkt, welches man eben so kauft, denn dafür ist es einfach zu teuer. 

 

Die Qual der Wahl

Ich war bei diversen Fachhändlern und habe sämtliche Modelle ausprobiert. Ein großer Fachhändler in Nürnberg hatte von fast jedem Hersteller ein oder zwei Modelle im Verkauf stehen. Die Firma Zweirad Stadler in Nürnberg ist ein Händler mit großer Verkaufsfläche. Dort haben wir unsere letzten Fahrräder gekauft. Leider hat die Qualität der Beratung stark nachgelassen. Bei Stadler habe ich vier eBikes getestet: Kalkhoff, Bulls, Flyer und KTM. Bei keinem dieser Modelle, wollte der sogenannte Funke überspringen. Im Hinterkopf hatte ich noch zwei weitere Marken: Focus und Cube. Mein Vater besitzt seit Mitte diesen Jahres ein Focus Hardtail eMTB. Das wäre auch eine Möglichkeit gewesen, jedoch gefiel mir der Händler nicht und beim Bike machte es jetzt auch nicht wirklich "klick". Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht genau ob es ein Mountainbike werden soll oder nicht. Nachdem ich mit meinem letzten Fahrrad - einem Trekkingbike - eher schlechte Erfahrungen gesammelt hatte, entschied ich mich letztendlich für ein *eMTB. Einen Tag später fuhr ich zum Cube Store in Nürnberg. Ich schaute mir einige Modelle an und fand die Bikes toll. Allerdings waren die Preise dementsprechend hoch.

 

Finanzierung
An dem Tag, gab mir ein Kumpel den Rat, ich solle das Bike (wenn möglich) durch über den Arbeitgeber meines Mannes leasen. Tatsächlich ist sein Arbeitgeber bei Bikeleasing.de gelistet. Ich rief direkt dort an und lies mich beraten. Nachdem der finanzielle Aufwand für den Arbeitnehmer relativ gering ist, entschieden wir uns gleich in die Vollen zu gehen. Getreu dem Motto "Wenn schon, dann richtig" suchten wir uns gleich was gescheites aus. Am nächsten Tag suchten wir unser Bike inklusive Zubehör aus. Am nächsten Morgen übermittelte der Händler den Leasingantrag an Bikeleasing. 

 

Traumbike in 7 Schritten

  • Leasinganfrage wird vom Fachhändler übermittelt
  • Überlassungsvertrag wird hochgeladen
  • Überlassungsvertrag wird unterschrieben
  • Der Antrag wird vom Arbeitgeber freigegeben
  • Freigabe durch BLS
  • Abholung des Fahrrads
  • Der Vertrag wird Aktiviert

 

Gibts da einen Haken?

Eigentlich nicht. Kurz und einfach gesagt hat man durch das Bikeleasing die Möglichkeit kostengünstig ein Dienstrad durch den Arbeitgeber zu beziehen, welches man zu 100% privat nutzen kann. Der Trick liegt darin, dass man durch die Dienstwagen-Regelung einen steuerlichen Vorteil hat. Bei der Gehaltsabrechnung werden beim Bruttolohn weniger Beiträge abgezogen, weil man das eBike mit einem Teil seines Bruttolohns bezahlt . Ein anderer Teil wird direkt vom Nettolohn abgebucht. Mit Bikeleasing hat man die einzige Möglichkeit ein hochwertiges und teures eMTB günstig zu finanzieren. Der Leasingvertrag läuft über 36 Monate. Müsste man das Fahrrad über den gleichen Zeitraum finanzieren, würde das ganze mindestens 120 Euro/Monat kosten. Bei unserem Fahrrad zahlen wir für unser Bike jedoch "nur" 76 Euro/Monat. Nach 36 Monaten kann man das Fahrrad auslösen. Bei uns sind das 780 Euro. Nach drei Jahren ist dieses Bike jedoch noch mehr wert als das. Schaut man auf Ebay Kleinanzeigen, bekommt man für ein drei Jahre altes, gut gepflegtes eMTB mindestens noch 2200 Euro. Der Verkäufer bei Cube gab uns den Tipp das Bike nach drei Jahren auszulösen und zu verkaufen und dann wieder ein neues über Bikeleasing zu finanzieren. Ob sich das ganze am Ende wirklich lohnt, wird sich zeigen.

 

Liebe auf den ersten Tritt

Wie oben schon erwähnt, lohnt es sich bei Bikeleasing ein hochwertiges Fahrrad zu leasen. Umso teurer das Fahrrad ist, umso höher ist der steuerliche Vorteil. Also haben wir uns letztendlich für ein Cube Full Suspension eMTB entschieden. Das Modell nennt sich Stereo Hybrid 120 Race 625. Der Preis liegt bei 3898 Euro ohne Zubehör. 

 

Details

  • Rahmenmaterial: HPA - High Performance Aluminium 
  • Bosch Performance CX Motor mit 85 Newtonmeter
  • Bosch Powertube mit 625 W
  • Display Bosch Kiox mit Bluetooth
  • Shimano Schaltwerk und Bremsanlage
  • Gewicht 25,2 Kg
  • Einsatzkategorie 4*
  • Farbe blue 'n red

Zubehör

  • Automatische Sattelstütze
  • Seitenständer
  • Schutzbleche
  • Lichtgarnitur Busch und Möller IQ-XE
  • Fahrradschloss Bordo Alarm von Abus 

 

Fachtermini für Mountainbiker

ein eMTB ist ein eMountainbike. Full Suspension oder Fully bedeutet das, dass Fahrrad voll gefedert ist. Es gibt noch sogenannte Hardtails, die an der Vorderachse gefedert sind, jedoch nicht an der Hinterachse. Hardtails sind meist günstiger im Preis. Bei Cube gibt es Full Suspension eMTB mit einem Federweg von 120 mm, 140 m oder 160 mm. Wir haben uns für das 120 mm Full Suspension entschieden, weil dies für "normale" Bedingungen komplett ausreicht. Wer auf Trails unterwegs ist, braucht eventuell mehr Dämpfung. Mein Stereo Hybrid ist ein Kategorie 4 eMTB. Dies bedeutet folgendes:

 

[Zitat Cube.de]

Mountainbike Vollgefedert mit max. 160 mm Federweg

(Auch als Hybrid)

Für Fahrten auf:

asphaltierten Straßen und Radwegen

Wegen die durch Sand, Schotter oder ähnliche Materialien befestigt sind (z.B. Forststraße, Feldweg)

Befestigten und unbefestigten Wanderwegen auf denen Wurzeln, Schwellen, Steine und größere Absätzen häufiger vorhanden sind

raueren unbefestigten Terrain mit sporadischen Sprüngen von bis zu 0,5m

wobei die Laufräder im ständigen Kontakt mit dem Untergrund sind bzw. aufgrund von Unebenheiten wie Wurzeln den Bodenkontakt kurzzeitig verlieren (-> kein Fahren auf einem Laufrad, keine Bremsungen wobei das Hinterrad den Kontakt zum Boden verliert).

Achtung: Bitte beachten Sie, dass sich bei der Verwendung von Hinterbauständern, Schutzblechen, Gepäckträgern, sowie Fahrradanhängern der Einsatzbereich des Modells immer auf Einsatzkategorie 2 verändert.

 

 

 

Der Antrieb

Natürlich gibt es neben den verschiedenen Antrieben von Bosch Bikesystems auch noch andere Modelle. Neben Yamaha sind mir noch Brose und Shimano bekannt. Bosch ist jedoch mittlerweile Spitzenreiter. Fast alle Modelle, die ich ausgetestet habe hatten Bosch Motoren. Auch wenn gefühlt 70% aller eBikes mit dem Antrieb von Bosch ausgestattet sind, heißt das nicht, dass jeder Antrieb gleich ist. Der Hersteller hat verschiedene Produktlinien. Jedes Produkt ist für einen anderen Einsatz gedacht. Die Active Line ist für das urbane Umfeld mit wenigen Steigungen konzipiert. Das Powerpaket von Bosch nennt sich Performance CX. Der Antrieb sorgt für kraftvolle Unterstützung und eignet sich prima für alpines Gelände - aber nicht nur dafür. Mehr Informationen zu den verschiedenen Drive Units, findet ihr hier.

 

Mein Tipp

Wenn Du Dir ein eBike kaufen willst, solltest Du dir überlegen was Du in Zukunft damit vor hast. Ich habe lange überlegt, denn eigentlich sind Mountainbikes nicht besonders gemütlich zu fahren. Ein Kalkhoff mit tiefem Einstieg, wie das von meiner Mutter ist schon eher für gemütliches Fahren konzipiert. Ich wollte allerdings ein Bike haben, welches auch im Gelände sicher zu fahren ist. Ein Mountainbike ist vielleicht nicht der perfekte Straßenkreuzer, denn die breiten Reifen sorgen für Widerstand und Reibung. Dafür fährt man auf rutschigem Untergrund sicher und komfortabel. Die ersten Tage nach dem Kauf bereute ich es beinahe, aber je länger ich fuhr umso mehr hatte ich das Gefühl dass, das Bike ein Teil von mir ist. Tatsächlich braucht es ein paar Tage bis der Körper sich daran gewöhnt hat. Am Besten man nimmt sich die ersten 4 Tage nach dem Kauf nicht viel vor. Wir sind innerhalb von einer Woche über 330 km gefahren und das war auch gut so, denn der Körper kann sich nur daran gewöhnen, wenn man fährt.  Sonst kann ich Dir nur raten, verschiedene Fahrräder auszutesten. Wenn es nicht zu 100% passt, dann wird es nie passen. Ich glaube es muss wirklich "klick" gemacht haben und man muss sich wohlfühlen. Wie schon vorher erwähnt, war ich bei verschiedenen Händlern. Einer davon war Zweirad Stadler. Eine große Kette mit 2 Filialen in der näheren Umgebung. In der ersten Filiale war das Personal motiviert, die Auswahl jedoch beschränkt und in der anderen Filiale in Nürnberg gab es zwar viel Auswahl, jedoch wenig Motivation seitens der Mitarbeiter. Im Cube Store Nürnberg West habe ich mich sofort wohl gefühlt. Der Verkäufer war überaus motiviert und sehr geduldig. Generell ist es ein gutes Zeichen, wenn man sich aufgehoben fühlt. Die Gefahr durchaus geringer eine Fehlentscheidung zu treffen. 

 

 

Mehr Infos?

 

Sonst noch Fragen? Ich freue mich auf einen Kommentar von Dir!